
Kann sich Emscher-Lippe neu erfinden? Antworten auf diese Frage suchte die Mittelstandsvereinigung der CDU Recklinghausen. Unter Leitung von Professor Dr. Maria Zabel diskutierten die Mitglieder mit KarlFriedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen, über Industrieflächen, die Fachkräftesicherung und das Innovationspotenzial im Vest. Eine der großen Herausforderungen für Emscher-Lippe sei die Sicherung des Nachkräftenachwuchses, unterstrich dabei Schulte-Uebbing. Er plädierte für einen überregionalen Ansatz in der Ausbildung: „Es ist wichtig, den Blick von Jugendlichen hier für Ausbildungsplätze nördlich des Ruhrgebiets zu öffnen – denn im Münsterland bleiben viele gute Ausbildungsstellen derzeit unbesetzt. Etwa im naheliegenden Kreis Coesfeld“. Von einem solchen Austausch profitierten alle: Emscher-Lippe, das Münsterland und vor allem die jungen Menschen. Die Industrie bezeichnete der IHK-Hauptgeschäftsführer als zentralen Motor der Wertschöpfung. Sie schaffe Arbeits- und Ausbildungsplätze, auch im Dienstleistungssektor. „Das kann sie aber nur, wenn ausreichend Fläche zu Verfügung stehen“, kritisierte Schulte-Uebbing die gesetzlichen Regelungen zu Ausgleichs- und Ersatzflächen für neue Gewerbe- und Industrieareale. Hier
seien Anpassungen notwendig. Er warnte davor, die Lage in Emscher-Lippe undifferenziert zu betrachten. In der öffentlichen Wahrnehmung würden Erfolge kaum auftauchen. „Viele sehen im Vest nur den abgeholzten Wald, nicht aber die nachwachsenden Bäume. Diese existieren aber und müssen gepflegt werden“, so Schulte-Uebbing abschließend.
Empfehlen Sie uns!