
Die MIT Recklinghausen fordert die Landesregierung auf konsequent zu handeln!
Um erfolgreich die Chancen in unserem Bildungssystem nutzen zu können, sind ausreichende Sprachkenntnisse in Deutsch notwendig. Altersgerechte Sprachkenntnisse und Kompetenzen der deutschen Sprache fehlen aber in zunehmendem Maße bereits bei der Einschulung, u.a. weil ein Großteil der Kinder nicht Deutsch als Muttersprache hat.
Gemäß Auskunft des Präsidenten des deutschen Lehrerverbandes, Hans-Peter Meidinger, haben mittlerweile 20-25% der Erstklässler sehr schlechte bis gar keine Deutschkenntnisse. In einigen Schulen haben bis zu 80% der Schülerinnen und Schülern einer Klasse einen Migrationshintergrund oder eine Fluchterfahrung. Eine kürzlich erstellte Untersuchung des Gesundheitsamtes Duisburg kam zu dem Ergebnis, dass nur noch 8,2% ein fehlerfreies Deutsch sprechen.
Bereits heute gibt es in der Verantwortung der Schulämter gesetzliche Regelungen zur Feststellung der Sprachkompetenz und Sprachentwicklung. Liegt ein Sprachförderungsbedarf vor, können die Eltern vom Schulamt verpflichtet werden, ihr Kind in eine vorschulische Sprachfördermaßnahme zu schicken. Doch werden diese Regelungen nicht konsequent und verpflichtend umgesetzt.
Der MIT-Kreisverband Recklinghausen und der Bezirk Ruhr fordern daher in Ihrem Antrag für die MIT Landesdelegiertenversammlung, dass die Landesregierung NRW aufgefordert wird, für eine verbindliche Überprüfung der Sprachkompetenzen im dritten oder viertem Lebensjahr für alle Kinder sowie entsprechende Fördermaßnahmen in Nordrhein-Westfalen (NRW) zu sorgen. Zudem soll die Sprachförderung durch mehr Lehrerinnen und Lehrer mit Ausbildung im Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) kompetenter unterstützt werden.
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